Position als bedeutende Regionalbank für Privatkunden wird ausgebaut: 27.800 neue Kunden
7 % Plus bei Baufinanzierungen / Bilanzsumme legt auf 7,68 Mrd. Euro zu
Die Sparda-Bank West hat sich im abgelaufenen Geschäftsjahr trotz der massiven Schulden- und Bankenkrise gut entwickelt. Das fünftgrößte genossenschaftliche Kreditinstitut Deutschlands konnte 2011 bei der Bilanzsumme, beim Einlagen- und Kreditgeschäft, beim Gewinn sowie bei neuen Mitgliedern und Kunden zum Teil deutlich zulegen. „Als gemeinwohlorientierte Bank mit attraktiven Angeboten und Services haben wir seit Beginn der Wirtschafts- und Finanzkrise vor vier Jahren Ergebniszahlen vorgelegt, die Stabilität und Stärke dokumentieren. Während andere Banken Kunden, Geschäft und Reputation eingebüßt haben, konnten wir vergangenes Jahr in allen drei Feldern durchaus zulegen“, sagte Jürgen Thurau, Vorstandsvorsitzender der Sparda-Bank West, auf der Bilanz-Pressekonferenz am heutigen Mittwoch in Düsseldorf.
Deutliches Plus bei Hypothekendarlehen
Den stärksten Zuwachs erlebte das genossenschaftliche Institut, das Privatkunden in fast ganz Nordrhein-Westfalen betreut, im Segment Baufinanzierung. Während das Gesamtvolumen der Privatkredite mit 201 Millionen Euro 2011 stagnierte, wuchs der Bestand an Hypothekendarlehen deutlich um sieben Prozent auf 3,92 Milliarden Euro an. „Wir sind als Baufinanzierer mittlerweile eine der ersten Adressen in der Region. Top-Angebote und eine exzellente Beratung führen dazu, dass wir zum ’natürlichen Ansprechpartner‘ geworden sind für Verbraucher, die sich den Traum von den eigenen vier Wänden erfüllen wollen“, erläuterte Jürgen Thurau das starke Wachstum bei den Immobilienkrediten. Insgesamt legte das Kreditgeschäft der Bank mit Sitz in Düsseldorf um 253 Millionen Euro auf knapp 4,2 Milliarden Euro zu – das ist ein starker Zuwachs von 6,4 Prozent.
Mit einem Plus von 95 Millionen Euro auf nunmehr 6,99 Milliarden Euro schloss die Sparda-Bank West bei den Kundeneinlagen ab. Der moderate Zuwachs von 1,4 Prozent gegenüber dem Vorjahr spiegelt vor allem die ausgewogene Geschäftspolitik zwischen Ertrag und Wachstum wider. „Uns ist es gelungen, die frei werdenden Kundeneinlagen komplett in der Bank zu halten. Und das, ohne in den harten Kampf mit staatlich subventionierten Termingeld-Angeboten vor allem ausländischer Wettbewerber einzusteigen. Deshalb ist der Trend bei den Einlagen 2011 durchaus zufriedenstellend“, sagte Jürgen Thurau.
Bilanzsumme steigt um 2,3 Prozent
Angesichts des verhaltenen Einlagengeschäfts 2011 hat sich das erhebliche Bilanzsummen-Wachstum der Sparda-Bank West der letzten Jahre etwas verlangsamt. Während es 2010 um 4,8 Prozent nach oben ging, betrug die Kennzahl 2011 2,3 Prozent. Insgesamt konnte das Bilanzvolumen bis Ende 2011 um 176 Millionen Euro auf 7,68 Milliarden Euro gesteigert werden. „Wenn man sich die großen Probleme vieler Banken im Privatkundengeschäft 2011 anschaut, dann sind wir mit dem moderaten Bilanzsummen-Plus sehr zufrieden“, kommentierte Jürgen Thurau, der darauf hinwies, dass Experten für das vergangene Jahr von einer Stagnation im Retailgeschäft in Deutschland ausgegangen sind.
Gute Zuwächse bei Mitgliedern und Kunden
Die attraktiven Angebote und Services sowie das klar auf Gemeinwohl ausgerichtete Profil der Genossenschaft haben auch 2011 wieder viele Kunden überzeugt. Für die Sparda-Bank West entschieden sich 27.846 neue Kunden, die damit Ende des Jahres 594.755 Kunden (+2,8 Prozent) betreute. Auch bei der Zahl der Mitglieder ging es aufwärts: 439.927 Personen hatten Ende 2011 als Mitglieder Genossenschaftsanteile gezeichnet, das waren 13.778 oder 3,2 Prozent mehr als 2010. Besonders stolz ist die Bank auf den Zuspruch junger Verbraucher. Rund ein Viertel der neuen Kunden 2011 eröffneten ein SpardaYoung+ Konto, das speziell den 10- bis 26-Jährigen ausgezeichnete Konditionen bietet. Bereits in den vergangenen Jahren konnte die Sparda-Bank West viele junge Kunden gewinnen. Das führte dazu, dass heute fast zehn Prozent der Kunden unter 26 Jahren sind.
Zinsergebnis positiv – Provisionsergebnis leicht rückläufig
Mit einem Zinsergebnis in Höhe von 175 Millionen Euro konnte die Sparda-Bank West den hervorragenden Vorjahreswert auch im Jahr 2011 halten. Das Minus von 0,3 Prozent kann angesichts der Turbulenzen auf den internationalen Kapitalmärkten als überaus positiv gewertet werden. Beim Provisionsergebnis erreichte die Sparda-Bank West mit 19,5 Millionen Euro den zweitbesten Wert der vergangenen Jahre. Gegenüber dem Vorjahr sanken zwar die Provisionen um 2,1 Millionen Euro. Doch die Sparda-Bank West nahm bei der MasterCard eine Rückvergütung vor und verzichtet seit Januar 2011 komplett auf die Jahresgebühr für die SpardaBankCard ec. „Kundenorientierung ist bei uns oberstes Ziel. Daher gestalten wir das SpardaGiro-Konto beispielsweise komplett kostenlos. Der Wegfall dieser Kapitalströme führt 2011 zu einem Rückgang von insgesamt 1,7 Millionen Euro und macht bereits einen großen Teil des Minus beim Provisionsgeschäft aus“, erklärte Jürgen Thurau.
Jahresüberschuss steigt – Kernkapitalquote liegt bei acht Prozent
Insgesamt schloss die Sparda-Bank West das Geschäftsjahr 2011 mit einem profitablen Ergebnis ab: Der Jahresüberschuss erreichte 20,9 Millionen Euro und lag damit nach 2010 zum zweiten Mal in der Geschichte der Bank oberhalb der 20-Millionen-Euro-Marke. Konsequent verfolgte die Bank 2011 die Erfüllung der Kapitalanforderungen nach Basel III. Das harte Kernkapital wurde um 0,5 auf 8,1 Prozent gesteigert. Damit übererfüllt das genossenschaftliche Institut bereits heute die erst ab 2015 geltende Quote von sechs Prozent. „Wir wollen die Quote weiter erhöhen, um auch künftig ausreichend Spielraum für das wachsende Kreditgeschäft zu haben. Das heißt auch: Den erst ab 2019 nötigen Kapitalerhaltungspuffer von 2,5 Prozent werden wir vor der Frist erreichen“, sagte Jürgen Thurau, der die Bank auf einem sehr guten Weg sieht und für 2012 weiteres solides Wachstum ankündigte.
Quelle: Pressemitteilung der Spardabank West e.G. vom 25.01.2012